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Erinnerung: Kummerkasten prüfen!

Prüfen Sie vor jeder Stunde, ob Kinder Post im Kummerkasten hinterlassen haben. Informieren Sie sich über das schulische Schutzkonzept im Falle von sexualisierter Gewalt.


Erklärvideo: "Persönliche Daten im Internet – eine heikle Sache" (5 Minuten)

Zeigen Sie den Kindern dieses Erklärvideo "Persönliche Daten im Internet – eine heikle Sache". Diskutieren Sie anschließend in der Klasse das Video:

  • Was können "Online-Freundinnen und -Freunde" mit euren Daten machen?
  • Wofür können sie zum Beispiel eure Handynummer benutzen?
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Rundgang mit Arbeitsblatt: Unangenehme Situationen (15 Minuten)

Drucken Sie das Arbeitsblatt "Unangenehme Situationen" aus und schneiden Sie die Situationen aus. Verteilen Sie die Zettel im Klassenraum. 
Die Kinder sollen nun

  • jede unproblematische Situation mit einem grünen Punkt markieren und 
  • kritische Situationen, in denen erwachsene Vertrauenspersonen informiert werden sollten, mit einem roten Punkt markieren.

Die Übung soll Schülerinnen und Schülern helfen, unangenehme Situationen im Online- und- Offline-Umfeld zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

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Unterrichtsgespräch zum Rundgang: "Unangenehme Situationen" (15 Minuten)

Besprechen Sie anschließend die Erläuterungen zu den einzelnen Situationen wie in der folgenden Auflösung angegeben in der Klasse. Gibt es unterschiedliche Einschätzungen der Kinder?

  • Welche Situationen findet ihr unangenehm?
  • Warum?

Bente

Bente ist zu einer Übernachtungsparty bei Sare eingeladen. Als alle ins Bett gehen, bieten die Eltern an, Gute-Nacht-Küsse zu verteilen. Alle Kinder lassen sich von Sares Eltern auf die Wange küssen. Bente möchte das nicht.
Was könnte Bente tun?

Auch wenn alle anderen Kinder auf der Übernachtungsparty mit einem Gute-Nacht-Kuss einverstanden sind: Wenn Bente keinen Kuss von Sares Eltern haben möchte, darf und sollte sie das klar äußern. 

Erläuterung: Üben Sie mit der Klasse, Grenzen zu setzen – auch gegenüber anderen Erwachsenen und/oder Autoritätspersonen. Selbst wenn die Absichten der Eltern in diesem Beispiel vollkommen harmlos sind: Die Schülerinnen und Schüler sollten verinnerlichen, dass sie stets selbst über Bedürfnisse nach körperlicher Nähe oder Distanz bestimmen dürfen und sie niemandem etwas schuldig sind. Bedürfnisse nach Nähe können bei jeder Person unterschiedlich aussehen.


Alba

Alba möchte schwimmen gehen. Gerade als sie sich im Umkleideraum für Frauen umzieht, kommt ein Mann hinein, um den Raum zu reinigen. Alba will nicht, dass der Mann sie nackt sieht. Aber sie will ihn auch nicht von der Arbeit abhalten und sagt nichts. 
Was würdest du Alba raten?

Alba kann höflich und ruhig die Reinigungskraft ansprechen und mitteilen, dass sie sich gerade umzieht und um ein wenig Privatsphäre bittet. Falls der Reinigungsmitarbeiter nicht ansprechbar ist oder die Privatsphäre nicht respektiert, sollte Alba mit einer Vertrauensperson das Schwimmbadpersonal informieren.

Erläuterung: Alba sollte ihr Bauchgefühl ernst nehmen. Das Szenario bietet Raum für Diskussionen über soziale Kompetenzen, wie Empathie, Respekt und Verständnis. Die Schülerinnen und Schüler könnten überlegen, wie man in sozialen Situationen angemessen reagieren kann, um die Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen.


Jara

Jara bekommt einen Liebesbrief von ihrem Schulfreund Aaron. Ihre Freundin Anna findet den Brief. Jara möchte nicht, dass jemand von dem Brief erfährt. 
Was sollte Anna tun?

Die Freundin sollte den Brief nicht öffnen und keine vertraulichen Informationen an andere Personen weiterleiten, sofern sie harmlos sind. 

Erläuterung: Dies ist eine ungefährliche Situation, sofern der Brief keine bedenklichen Aufforderungen beinhaltet. Schülerinnen und Schüler könnten darüber nachdenken, wie Anna Jaras Privatsphäre schützen respektvoll schützen kann.


Svea

Svea bekommt eine Einladung zu einem Modelwettbewerb. In der Einladung steht, dass man zuerst seine Adresse und ein Foto schicken soll. Und: Niemand darf davon wissen. 
Was soll Svea tun?

Solche Angebote von Fremden sind äußerst verdächtig. Svea sollte nicht darauf eingehen, die Kommunikation beenden und dies den Eltern melden.

Erläuterung: Dies ist eine klassische Situation, mit der Cybergroomer versuchen können, an kinderpornografisches Material zu gelangen. Sensibilisieren Sie die Kinder dafür, dass sie niemals Fotos von sich an unbekannte Personen aus dem Internet schicken sollen, selbst wenn ein Preis, ein Geschenk oder eine Bezahlung in Aussicht steht.


Omran

Omran sieht, dass sich Max in die Hose gemacht hat. Max ist das sehr peinlich. Er bittet Omran, dass er es niemandem erzählt.
Was würdest du Omran raten?

Omran sollte Max Geheimnis für sich behalten und es keinen anderen Kindern erzählen.

Erläuterung: Geheimnisse unter Kindern sind völlig in Ordnung und können das Vertrauen und die Freundschaft stärken, solange dabei keine Gefahren entstehen. Anders kann es aussehen, wenn ein Erwachsener ein Kind bittet, ein Geheimnis zu wahren (beispielsweise einen expliziten Chat vor den Eltern zu verheimlichen). 


Hannes

Hannes spielt Online-Spiele gerne und sehr gut. Aber er hat zu wenig Geld für das nächste Power-Up für den tollen neuen Skin. Jemand möchte ihm einen Skin schenken, verlangt aber ein Bild von ihm. Hannes soll nichts davon erzählen. 
Was würdest du Hannes raten?

Hannes sollte auf keinen Fall ein Foto versenden. Wenn er ein Foto verschickt, kann die andere Person damit machen, was sie will. Hannes könnte das Bild nicht mehr "zurücknehmen". Auch die Tatsache, dass Hannes niemandem davon erzählen soll, ist sehr verdächtig. Hier sollten alle Alarmglocken klingeln!

Erläuterung: Jemand versucht hier kinderpornografisches Material zu erpressen. Das sollten die Vertrauensperson dokumentieren, melden und zur Anzeige bringen. Eine Anleitungen finden Sie unter: 


Alia

Alias Freundinnen teilen auf TikTok Bilder, in denen sie in Badeklamotten posieren. Alia ist sich unsicher, ob sie das auch machen soll. Plötzlich bekommt sie eine Nachricht: "Habe dich gesehen, tolle Figur! Du könntest ein Model sein! :-) Sollen wir uns mal für ein paar Fotos treffen? Ich bin Profi und mache dich berühmt!" 
Was würdest du Alia raten?

Das könnte eine Falle sein. Alia sollte sich an eine Vertrauensperson wenden und auf gar keinen Fall zu einem Treffen gehen. Es sollten keine Fotos an diese Person geschickt werden! Gemeinsam mit den Eltern oder anderen Vertrauensperson kann der Account ggf. auf der Plattform gemeldet werden.

Erläuterung: Es sollte keine Adresse genannt werden und ein mögliches Treffen sollte NIE allein stattfinden. Hier braucht es eine erwachsene Begleitung. Über die Adresse können Menschen mit bösen Absichten sehr viel herausfinden: Welche Schule und welche anderen Orte besucht das Kind vermutlich? Wie ist die Wohnsituation? Täter können dadurch mögliche Übergriffe planen.


Hasan

Hasan kann noch nicht so gut Fahrradfahren. Viele in der Klasse fahren schon richtig gut. Sein Freund Tom weiß davon, behält es aber für sich. 
Wie findest du Toms Entscheidung?

Das Verhalten von Tom, Hasans Freund, kann positiv bewertet werden. In diesem Kontext handelt es sich um ein unterstützendes Verhalten, da Tom Hasans Fähigkeiten respektiert und seine Privatsphäre wahrt.

Erläuterung: Nicht alle Geheimnisse sind schlecht oder weisen auf eine Gefahrensituation hin!  Ein "gutes" Geheimnis bezieht sich oft auf etwas Privates oder Persönliches, mit einer positiven Absicht, wie zum Beispiel eine Überraschung oder eine persönliche Information, die respektiert werden sollte.

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Einzelarbeit: "Sicher Chatten" (10 Minuten)

Die Kinder können nun folgende Kapitel des Lernmoduls "2.2. Chatten und Texten – WhatsApp und mehr " in Einzelarbeit am Tablet oder Computer bearbeiten.

Die Kapitel des Lernmoduls beinhalten folgende Themen:

  • 2. Sicher chatten im Internet (Pflicht)
  • 5. Deine Daten sind deine Sache – Datenschutz (für schnelle Kinder)

Haben Sie keinen Internetzugang? Teilen Sie den Kindern alternativ die folgenden Arbeitsblätter aus: 

Einzelarbeit: Arbeitsblatt: Plaudern im Internet (1 & 2) (optional)
Für eine analoge vertiefende Auseinandersetzung bieten wir optionale Arbeitsblätter zum sicheren Kommunizieren im Internet. In den Arbeitsblättern wird der Fokus darauf gelegt, dass sich z.B. Erwachsene online leicht als Kinder ausgeben können, um Vertrauen zu gewinnen.

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In Zusammenarbeit mit:

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