X
X, ehemals Twitter, ist ein Microblogging-Dienst, das 2006 als internes Tool der Firma Odeo in San Francisco gestartet wurde. Die kurzen höchstens 280 Zeichen umfassenden Nachrichten einer Person oder einer Institution können abonniert und weiterverbreitet werden. Eine Nachricht heißt "Tweet"; wird sie unverändert übernommen und weiterverbreitet, nennt man das einen "Retweet". Die Abonnenten eines Twitter-Kanals, die Follower, sehen auf der eigenen Startseite immer einen Mix der abonnierten Nachrichten, der auch für andere User einsehbar ist.
Ähnlich wie bei der SMS hat sich eine eigene "Kurz-Sprache" entwickelt. Denn es kann ganz schön schwierig sein, Inhalte in so wenige Zeichen zu pressen.
Geordnet werden die Nachrichten auch über sogenannte Hashtags. Das sind aus einem Wort (oder mehreren zusammengeschriebenen) bestehende Kürzel, die mit einer Raute beginnen und den Nachrichten angefügt werden. Klickt man nun auf solch einen Hashtag, werden alle Nachrichten, die diesen ebenfalls verwenden, angezeigt.
Beispiel: Ein User schreibt einen Beitrag über einen schönen Sonnentag. Er markiert diesen nun mit dem Hashtag "#sonnentag". Klickt ein anderer User nun auf diesen Hashtag, werden alle Nachrichten angezeigt, die ebenfalls mit #sonnentag markiert sind. So kann man sich dann auch ein Bild von den Erlebnissen anderer machen.
Plug-Ins für Firefox oder der Empfang via RSS-Feeds sorgen für permanenten Nachrichtennachschub. Obgleich mittlerweile sogar Nachrichtenportale wie Spiegel-Online "twittern", regt sich immer wieder Kritik an dem Dienst. Vor allem datenschutzrechtliche Bedenken und der artefaktische Umgang mit Sprache stehen dabei im Fokus.