Programmieren mit der Maus – Coding leicht gemacht!
Kinder können nicht Programmieren? Dafür braucht man ein Studium? Ich kann das ja selbst nicht! Das trifft bestimmt auf anspruchsvolle, textbasierte Programmiersprachen zu, allerdings nicht auf grafische Programmiersprachen. Diese funktionieren mit bunten, aussagekräftigen Blöcken, die per Drag-and-Drop miteinander verbunden werden können. Die Blöcke können von den Kindern nach dem Puzzleprinzip hintereinander angeordnet werden und ergeben so kleine Programme. Alles, was die Kinder programmieren, wird durch die Maus, den Elefanten und die Ente umgesetzt. Sollen diese vielleicht um die Wette rennen? Oder soll eine Party gefeiert werden? Vielleicht soll die Maus auch mit einer Rakete zum Mond fliegen? Mit Programmieren mit der Maus geht das kinderleicht.
So funktioniert Programmieren mit der Maus
Die Seite https://programmieren.wdrmaus.de leitet die Kinder Schritt für Schritt durch Level mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Es beginnt mit einer Drehung. Das Kind zieht den Block "drehe dich nach rechts um 15 Grad" auf seinen Programmiertisch. Daraufhin dreht sich die Maus um 15 Grad nach rechts. Dann kommt noch ein Startblock hinzu: "Wenn Play angeklickt wird" und fertig ist das erste Programm. Durch die visuelle Aufbereitung können Kinder spielerisch logische Strukturen in Programmiersprachen ausprobieren.
- Zum Kinder-Tutorial der Maus: https://programmieren.wdrmaus.de/videos
Später werden die Programmierungen umfangreicher: Kinder können die Maus blinzeln lassen, erstellen ein Wimmelbild oder schreiben sogar ein eigenes Lernspiel.
Für Lehrkräfte gibt es einen eigenen Bereich mit nützlichen Zusatzinfos und weiterführenden Materialien wie dem Programmieren ohne Strom.
- Zu den weiterführenden Informationen für Lehrkräfte: https://programmieren.wdrmaus.de/lehrkraefte
Einsatzszenarien für Programmieren mit der Maus
Kinder werden in ihrem nachschulischen Leben mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Beruf ausüben, der gewisse Kenntnisse im Bereich Programmieren voraussetzt. Bereits heute baut eine Vielzahl an Berufen auf konkrete Kenntnisse und dieser Anteil wird deutlich weiter wachsen. Außerdem zeigen die Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz, dass Programmieren Teil des alltäglichen Unterrichts auch schon in der Grundschule sein sollte.
Aber wie kann dieses komplexe, abstrakte Thema in den alltäglichen Unterricht gelangen? Programmieren mit der Maus bietet einen leichten Einstieg in die Informatik.
Warum nicht einmal das Thema "Rechts und Links" mit der Maus durch Programmieren umsetzen. Dazu ist beispielsweise das Lernspiel Programmieren ohne Strom wunderbar geeignet.
Mit dem Mathefant kann ein eigener Multiplikationstrainer programmiert werden, über den Kinder die Aufgabe 7*8 mit dem richtigen Ergebnis verknüpfen können.
Viel offener kann Programmieren mit der Maus auch im Deutschunterricht zum kreativen Schreiben eingesetzt werden. Die Kinder können eine eigene Geschichte mit der Maus planen und erzählen.
- Diese und weitere Ideen sind hier zu finden: https://www1.wdr.de/schule/digital/unterrichtsmaterial/programmieren-mit-der-maus-112.html
Pädagogischer Mehrwert von Programmieren mit der Maus
Als Lehrkraft werden keine IT-Vorkenntnisse benötigt. Wer mag, kann direkt mit der ersten Programmieraufgabe gemeinsam mit der Klasse beginnen. Darüber hinaus gibt es aber auch einführende Hintergrundinfos und Tutorials sowie sehr viel Material zum (teil-)analogen Einsatz in der Klasse.
Durch die kleinschrittigen Anleitungen können Kinder an ihren Programmieraufgaben sofort starten und im eigenen Lerntempo voranschreiten. Oft kommen Kinder auf sehr kreative und richtige Lösungen und tauchen so in die Denkweise von Programmentwickelnden ein.
Was wird benötigt, um Programmieren mit der Maus einzusetzen?
Programmieren mit der Maus läuft browserbasiert. Das heißt, dass dafür keine App oder sonstige Software heruntergeladen werden muss. Es wird ein Browser wie Firefox, Safari oder Chrome benötigt. Als Gerät bietet sich ein PC, Laptop oder ein Tablet an. Auf dem Smartphone funktioniert es nicht. Kinder und Lehrkräfte benötigen keine Registrierung und es entstehen keine Kosten. Eigene Programme können heruntergeladen werden, um beispielsweise in späteren Stunden oder über die Schule hinaus am Projekt weiterzuarbeiten. Dafür wird dann ein wenig Speicherplatz auf dem Gerät benötigt.
Wenn die analogen Materialien genutzt werden, benötigt es in der Vorbereitung etwas Druck- und Bastelarbeit. Empfehlenswert ist besonders beim Programmieren ohne Strom das Laminieren.
Wie nutze ich Programmieren mit der Maus?
Vorbereitung: Sichten der Seite https://programmieren.wdrmaus.de/lehrkraefte
- Schritt 1: Öffnen der Seite https://programmieren.wdrmaus.de/
- Schritt 2: Lernaufgabe auswählen, z.B. "Die Maus tanzt!"
- Schritt 3: Programmieraufgabe Schritt für Schritt lösen
Weiterführend:
- Für Profis: Über "Meine Sachen" ein eigenes Projekt mit allen Befehlen starten
- Optional: Bereitstellen der analogen Begleitmaterialien
Faktencheck: Programmieren mit der Maus?
- Titel: Programmieren mit der Maus
- Art: Programmieren lernen
- Herausgeber: WDR
- Kosten: Kostenlos
- Gerät: PC/ Laptop/ Tablet mit Internet
- Bedienkompetenz: Einsteigerfreundlich
- Technische Hürden: Geräte für Klasse
- Bediensprache: Deutsch
- Kommentar: Empfohlen ab der Klasse 3, tolle analoge Begleitmaterialien und Infos für Lehrkräfte