In Deutschland fängt das neue Schuljahr nach den langen Sommerferien wieder an. Aber nicht in allen 16 Bundesländern beginnt die Schule am selben Tag. In Nordrhein-Westfalen hat die Schule zum Beispiel in dieser Woche begonnen. In Bayern startet das neue Schuljahr hingegen erst Mitte September. Warum sind die Schul- und Ferienzeiten in den Bundesländern eigentlich unterschiedlich? 

Ein großer Teil der insgesamt 75 Ferientage liegt in den Sommerferien – meistens sind das so sechs Wochen. Aber die Sommerferien fangen nie in allen Bundesländern gleichzeitig an. In der Regel sind dann von Ende Juni bis Ende September irgendwo in Deutschland Sommerferien.

Die Bundesländer stimmen miteinander ab, wann wer Sommerferien geben kann. Das ist eine Riesenknobelei, die viel Computerarbeit erfordert. Sobald der Ferienplan errechnet ist, stellt das Kultusministerium den Plan dann ins Internet.

Weil die Sommerferien in den Bundesländern nicht gleichzeitig anfangen, wirkt es manchmal so, als hätten einige Bundesländer viel längere Sommerferien. Das stimmt aber nicht.

Was allerdings stimmt, ist, dass manche Kinder kürzere Sommerferien haben: Auf den Nordseeinseln gibt es immer nur um die fünf Wochen Sommerferien. Das ist so, weil die Insel-Eltern meistens vom Tourismus leben. Im Sommer müssen sie daher oft besonders viel arbeiten, weil dann viele Urlaubsreisende auf die Inseln kommen. Die Insel-Schülerinnen und -Schüler haben dann im Ausgleich besonders lange Herbstferien.

Die restlichen der 75 Ferientage verteilen die Bundesländer dann ohne Abstimmung miteinander auf die übrigen Ferien. Da gibt es dann zum Beispiel Frühjahrsferien, Osterferien, Pfingstferien, Winterferien oder Weihnachtsferien.

Feiertage und Brauchtumstage kommen zusätzlich zu den Ferien dazu. Manche Bundesländer haben viele davon, andere wenige.


Abstimmung: Wie findest du die Ferienregelung?