Erpressung über Snapchat: So schützt man sich davor
Über Snapchat wurde ein 26-jähriger Mann aus dem Sauerland erpresst. Eine Unbekannte drohte, private Bilder von ihm zu veröffentlichen. Das Internet-ABC zeigt dir, wie du dich vor Erpressung im Netz besser schützen kannst.
Ein junger Mann wurde über Snapchat von einer Frau erpresst. Denn die Frau drohte ihm an, peinliche Fotos von ihm zu veröffentlichen. Um dies zu verhindern, musste er ihr Amazon-Gutscheine kaufen. Irgendwann wurde es dem Mann aber zu viel. Er erstattete bei der Polizei Anzeige.
Was ist Snapchat?
Snapchat ist eine App, mit der man Nachrichten schreiben und "Snaps" versenden kann. Der Begriff „Snapchat“ setzt sich aus den englischen Wörtern "Snapshot" (Schnappschuss) und "Chat" (plaudern, reden) zusammen. Snaps sind Bild- und Videonachrichten, die nur zwischen ein bis zehn Sekunden zu sehen sind. Dann scheint es nicht schlimm zu sein, mal ein peinliches Bild zu verschicken – schließlich verschwindet es schnell. Leider stimmt das nicht!
Schnappschüsse für die Ewigkeit?
Das Bild verschwindet zwar, nachdem es gesehen wurde. Es kann aber beim Ansehen per Screenshot vom Empfänger gespeichert werden. Ein Screenshot ist eine Aufnahme vom Bildschirm. So bleibt ein Schnappschuss dauerhaft sichtbar.
So schützt du dich vor Erpressung und Mobbing im Internet
Die gute Nachricht: Mit ein paar Maßnahmen kannst du dich vor Fremden im Netz besser schützen.
- Nutze Apps nur, wenn du die Erlaubnis deiner Eltern hast.
- Schau dir mit deinen Eltern an, ab wieviel Jahren man die Apps nutzen darf. Viele Soziale Netzwerke und Messenger wie Snapchat sind erst ab 13 Jahren erlaubt.
- Prüft die Sicherheitseinstellungen. Wer kann das Profil sehen? Wer darf euch Nachrichten schreiben? Hier solltet ihr stets die strengsten Einstellungen wählen, um euch vor Erpressungen, Mobbing oder komischen Nachrichten zu schützen.
- Verschicke niemals Bilder oder Videos von dir an Fremde, denn du kannst nie sicher sein, wo die Fotos am Ende landen. Verrate nur Informationen, die jeder von dir wissen darf.
- Nutze einen Nicknamen ohne Informationen zu deinem Geburtsdatum, Geburtsjahr oder Alter. "Meltem2012" wäre zum Beispiel kein guter Spitzname für das Internet.
- Bekommst du komische Nachrichten? Vertraue dich deinen Eltern an. Sie können dir helfen und die Situation mit dir besprechen.