Bunt sind schon die Wälder – wohin mit dem Laub?
Im November lärmt es in vielen Orten. Überall fällt das bunte Herbstlaub auf die Erde. Um die Blätterberge wieder loszuwerden, greifen einige Leute zum Laubbläser – oder schicken ihre Laubroboter. Doch das ist nicht immer gut für die Natur.
Laubroboter saugen Blätter ein und Laubbläser pusten Blätter fort – mit bis zu 220 km/h (Kilometer pro Stunde). Das ist etwa doppelt so schnell, wie ein Gepard sprinten kann.
Zwar sparen die Laubroboter und -bläser Arbeit, aber sie verursachen Abgase, ungesunden Staub und sehr viel Lärm. Weil sie so laut wie Presslufthammer sein können, dürfen die Laubmaschinen nur zwischen neun bis 13 Uhr und 15 Uhr bis 17 Uhr verwendet werden.
Das Problem für die Natur: Der Boden trocknet aus. Spinnen, Käfer, Würmer, kleine Tiere finden wenig oder nichts Fressbares mehr. Igel verlieren ihr gemütliches Laubzuhause. Manche Laubroboter saugen kleine Tiere auch mit ein und die sterben dann.
Einen umweltfreundlichen Laubroboter gibt es noch nicht. Er dürfte keine Tiere einsaugen, keinen ungesunden Staub aufwirbeln und müsste die oberste Bodenschicht schonen – vielleicht sollte er auch nicht alle Blätter absammeln. Seine Energie müsste er umweltverträglich beziehen, zum Beispiel aus der Sonne.
Für die Tiere ist es bisher am besten, das Laub liegen zu lassen. Das geht aber nicht überall. Auf Straßen und Wegen wäre das sogar gefährlich, weil man ausrutschen könnte. Manches Laub ist auch nicht gut für den Boden oder überträgt Baumkrankheiten. Das deutsche Umweltbundesamt empfiehlt daher, das Laub wegzukehren.
Dieses Laub sollte man aufkehren:
- Kastanienlaub, weil hier oft der Schädling "Minier-Motte" ihre Eier abgelegt hat. Die Minier-Mottenlarven fressen sonst im nächsten Jahr die Blätter kaputt. Dieses Laub gehört nicht auf den Kompost.
- Eichenlaub und Walnusslaub, da beide sehr lange brauchen, um zu zerfallen. Dieses Laub gehört auf den Kompost.