Chuchel

Es mag ja sein, dass der Name "Chuchel" für ein Spiel völlig bescheuert ist. Nur passt er vielleicht doch ganz gut, weil das Spiel selbst völlig durchgeknallt ist.

Amanita Design ist für Spiele wie "Machinarium" oder "Botanicula" bekannt, das sind Rätselspiele, die vor allem durch ihre kunstvolle Gestaltung in Erinnerung geblieben sind. Zwar dürfte auch "Chuchel" schon allein grafisch jede Menge Preise abräumen, ist aber im Gegensatz zu den Vorgängern anders: viel witziger. Darum bezeichnet die tschechische Firma ihr jüngstes Baby auch als "Comedy Adventure".

Im Mittelpunkt steht eine schlecht gelaunte Staubfluse, die in jedem Level auf eine Kirsche scharf ist. "Chuchel" muss Rätsel lösen, um an sie zu gelangen. Erklärt wird gar nichts, alles muss ausprobiert werden. Dabei kann der Spieler mit anderen Spielfiguren und Gegenständen interagieren – nur wie? Da muss improvisiert und experimentiert werden.

Stellenweise erinnert "Chuchel" an die alten Trickfilme von Monty Python. Etwa wenn ein gelbes Kugelwesen seinen Schädel öffnet, um darin die Kirsche zu verstecken. Wie soll Chuchel sie da wieder rausbekommen? Kann ein Richtungsschild dabei helfen?

Fazit: Das Spiel kommt ohne Text aus, Chuchel selbst giggelt, gackert und flucht in einer Fantasiesprache. Komisch und clever, großes Kino.