Eine der erfolgreichsten Simulationen Anfang bis Mitte der 1990er hieß "SimCity". Als Bürgermeister galt es dort, eine Infrastruktur zu schaffen, die Bewohner anlockt und möglichst auch zum Bleiben bewegt. Seitdem der Entwickler Will Wright die Dächer seiner Häuser abhob, um zu schauen, wie denn die "Sims" so leben, spricht kaum noch einer von "SimCity". Einzelne Meldungen lassen aber aufhorchen. Wenn beispielsweise ein Spieler namens Thelperar drei Jahre damit verbringt, seine Stadt mit "SimCity 3000" zu bauen, zeugt das surchaus von Langzeitspielpotenzial ...

Die vorliegende Freeware bewahrt nun nicht nur das Spielprinzip, sondern versucht es zu verbessern. Die inzwischen erweiterte Version NG (Next Generation) tröstet virtuelle Stadtentwickler über das nicht mehr weiterentwickelte kommerzielle Vorbild hinweg. In LinCity geht es nicht nur um den Aufbau einer möglichst großen Stadt, acuh eine florierende Wirtschaft steht im Fokus: Elemente aus der Stadtbausimulation vermischen sich mit Elementen aus dem Strategieklassiker "Civilization". Gelingt das Ziel mit dem Wirtschaftswunder nicht, empfiehlt sich alternativ die virtuelle Bevölkerung mittels einer Rakete zu evakuieren. Der Umgang mit den Einwohnern braucht dabei Fingerspitzengefühl: Zum einen bestehen auch Virtuelle auf Arbeitsplätze, zum anderen leeren sich Wohnsiedlungen ziemlich schnell, wenn umfangreiche Industrieansiedlungen die Luft verpesten. Das Errichten von Parks als grüner Lunge schafft hier Abhilfe.

Zu Anfang stehen nicht alle Gebäude zur freien Auswahl. Für Bildungspolitiker interessant: Der Bau einer Schule und im Anschluss einer Universität sorgt für Wissen und Forschung. Daraus resultieren dann neue Gebäudetypen und technischer Fortschritt. Neben diesem Technologie-Update ist auch die richtige Ernährung der Bürger für einen erfolgreichen Spielabschluss essenziell. Dafür sorgen neben Farmen auch Märkte, die den Warenaustausch zwischen Industrie und Bevölkerung ermöglichen. Dies setzt natürlich eine Verkehrsanbindung voraus. Neben Straßen und Schienen gibt's auch Trampelpfade für Pferde. Durch den Bau eines Hafens eröffnet sich der Handel mit anderen Nationen. Der kostet allerdings auch jede Menge virtuelles Geld, und deshalb empfiehlt es sich, ihn erst im späteren Spielverlauf zu errichten, um nicht gleich Bankrott zu gehen. Das Spiel macht es dem Spieler nämlich nicht leicht, aus den roten Zahlen zu kommen: Es fehlen wichtige Instrumente wie das Leihen von Geld oder Steuererhöhungen.

Außerordentlich gut gelang das Hilfesystem. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf einen Menüpunkt liefert wirklich hilfreiche Texte. Die komplette Hilfe erscheint nach Druck auf F1 und führt verständlich in alle Themen ein.

Optisch wirkte in der frühen Version von "LinCity" alles genauso quadratisch wie in der ersten SimCity-Version. Inzwischen verbesserten die Entwickler in der "Next Generation" die Wasser-Darstellung und werteten die Landschaftsparzellen wie Gras, Bäume und wüste Flächen auf.

* Als kostenloser Download erhältlich! *

Informationen zum Spiel
TitelLinCity NG 2.0
Erscheinungsjahr2010
Art des SpielsStrategie
SpielgerätWindows
Preis in Euro0,00
Verlag / BildrechteActivision
Redaktionelle Bewertung des Internet-ABC
Altersempfehlung10
Spielspaß
Bedienung
Technische Qualität
Gesamtbewertung