Donkey Kong Country Returns
Spiel des Monats 02.2011
Auch nach 30 Jahren wird Donkey Kong nicht müde. Ein geniales Jump'n'Run bringt eine Menge Spaß in die ganze Familie. Möge die Banane gewinnen.
Vermutlich war der japanische Spieleentwickler Shigeru Mayamoto von dem Film "King Kong und die weiße Frau" aus dem Jahr 1933 nachhaltig begeistert, als er 1981 ein Arcadespiel namens "Donkey Kong" schuf. Darin raubte ein pixeliger Riesenaffe eine pixelige Frau. Der Spieler schlüpfte damals in die Rolle des Retters und musste dafür ganz schön berappen. Denn "Donkey Kong" fand in einem Automaten statt. Auch boten Computerspiele optisch noch kein großes Vergnügen, und wer Spaß am digitalen Spiel haben wollte, musste über 18 Jahre alt sein und durfte dann eine sogenannte Spielhölle betreten.
Heute ist vieles besser, aber den Riesenaffen gibt es immer noch. Für die Konsole sogar in zwei Spielarten: Mal gehört er eben zu den Bösen, die sich mit Mario und anderen anlegen. Mal zu den Guten wie in "Donkey Kong Country Returns".
Merkwürdige Maskenwesen versuchen hier mit Hilfe von Hypnose den halben Dschungel zu verwandeln. Nur zwei sind dagegen resistent: Donkey Kong und sein Schimpansenfreund Diddy kämpfen sich unerschrocken durch die verschiedenen Level, um die völlig vernebelte Tierwelt von den bösen Ungeistern zu befreien. Dabei kann einer der Spieler Donkey Kong übernehmen, der andere steuert Diddy Kong.
In erster Linie geht es bei dem Spiel um völlig neue Geschicklichkeitsherausforderungen, die den Vergleich mit "SuperMario Galaxy 2" nicht scheuen müssen. Donkey springt über Felsblöcke und Plattformen, hangelt sich an unterschiedlichen Lianen entlang, klammert sich an Moos und lässt sich in einem Fass kreuz und quer durch die Gegend schießen. Immer wieder droht durch die vielen Abgründe ein schnelles Ende. Witzig sind die vielen Bewegungsverstärker wie riesige Blumen mit Federung und haarsträubende Lorenfahrten mit plötzlich endenden Schienen. Nur wenige Minuten mit dem Spiel reichen dabei schon aus, um die Daumen zum Glühen zu bringen.
Feinde gibt es auch, und das nicht zu knapp: Neben den gewöhnlichen, fleischfressenden Pflanzen kneifen böse Krebse den Gorilla fester in den Pelz, als es ihm lieb ist. Am Strand stürzen riesige Wellen über ihn herein, wenn er nicht hinter Felsen Deckung findet. Alte Segelschiffe feuern aus Kanonen auf die Helden, und auch mit den zahlreichen, fliegenden Tintenfischen und schlecht gelaunten Maulwürfen ist nicht zu spaßen. Richtig schlimm sind aber die fiesen Fledermäuse, die den im Fass vor sich hin düsenden Donkey Kong jagen und uns Spieler mit kontinuierlichen (Schein-)Angriffen nervös machen. Vor allem der feuerspeiende Fledermaus-Endgegner hat es dermaßen in sich, dass wir am Liebsten in die Wiimote beißen würden.
Immer wieder lösen sich einfache und weniger einfache Herausforderungen ab. Donkey Kong startet dabei mit vier Leben. Auf seinen Wegen durch die Grotten, Strände und Wälder sammelt er unentwegt Bananen ein. 100 Bananen spendieren ihm ein Extra-Leben. Das gilt auch für einen roten Luftballon, der hier und da auftaucht und rasch ergriffen werden muss. Auch empfiehlt es sich, auch jede Menge Münzen einzuheimsen, denn damit lassen sich in einem Affenladen weitere Leben und andere Hilfen kaufen. Wer dann noch alle Buchstaben des Wortes KONG einheimst und in wirklich schwer zu erkennenden Verstecken die gesuchten Puzzleteile schnappt, beendet das Level mit vielen Boni.
Nach über 30 Jahren Donkey-Alltag bietet das Spiel immer noch viele neue Überraschungen und Details. Witzig ist aber auch die Steuerung. Donkey Kong wird nur mit der quer gehaltenen Wiimote gespielt. Das Steuerkreuz bestimmt die Richtung, der Button 2 lässt den Gorilla springen, mit Button 1 klammert er sich fest und ergreift Dinge. Wenn die Fernsteuerung geschüttelt wird, hämmert Donkey Kong mit seinen riesigen Fäusten auf den Boden; wird beim Schütteln das Steuerkreuz nach unten gedrückt, pustet er Blumen an, um weitere Bananen und Münzen einzusammeln.
"Donkey Kong Country Returns" ist alles andere als einfach und alles andere als langweilig. Die vielen Aufgaben bringen Spieler, ganz gleich welchen Alters, an die Grenzen ihres Nervenkostüms. Die werden aber auch mit einem wirklich vielseitigen Jump'n'Run mit hohem Widerspielwert belohnt.
Informationen zum Spiel | |
Titel | Donkey Kong Country Returns |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Art des Spiels | Jump 'n' Run (Springen und Rennen) |
Spielgerät | Wii |
Preis in Euro | 40,00 |
Verlag / Bildrechte | Nintendo |
Freigabe (USK) | ohne Altersbeschränkung |
Redaktionelle Bewertung des Internet-ABC | |
Altersempfehlung | 8 |
Spielspaß | |
Bedienung | |
Technische Qualität | |
Gesamtbewertung |