Was ist Snapchat?

Snapchat ist eine kostenlose Instant Messaging-App, vornehmlich für Smartphones. Sie besitzt viele Funktionen: Spontan können Nutzende von unterwegs Videos oder Fotos (Snaps genannt) erstellen und teilen, also anderen zeigen. Schnell und einfach können sie sogenannte Emoticons einfügen, vielleicht noch einen Fotofilter nutzen oder Effekte und eigene Zeichnungen verwenden. Inhalte können dabei wahlweise an eine bestimmte Person geschickt werden (die auch Snapchat installiert hat) oder allgemein veröffentlicht werden.

Selfies auf Zeit

Das Besondere an dieser App ist die Funktion des automatischen "Löschens" der gesendeten Inhalte: Wird ein Foto oder ein Video verschickt, kann der Empfänger die Datei nur für eine bestimmte Zeit (zwischen einer und zehn Sekunden) anschauen. Anschließend löscht sich die Datei vom Smartphone. Das Versenden auch von (sehr) gewagten Snaps scheint damit gefahrlos: Man muss nicht über Konsequenzen nachdenken. Das spontane Senden scheint "unkompliziert" zu sein. "Es lebe der Augenblick!", so das Motto der App.

Das Versenden von Selfies und anderen Inhalten soll als ein glaubhafter Einblick in das eigene Leben geteilt werden. Viele Promis nutzen dies und teilen damit vermeintlich ihre "Privatsphäre". Kinder und Jugendliche machen es ihnen nach.

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Ab welchem Alter ist Snapchat geeignet?

Laut AGB erfordert Snapchat ein Mindestalter von 13 Jahren. Dieses Mindestalter sollte auf jeden Fall eingehalten werden. Achtung! Das offiziell angegebene Alter der Nutzerinnen und Nutzer wird von Snapchat nicht überprüft. Besonders jüngere Kinder können die Gefahren noch nicht überblicken, die wir hier für Sie zusammengefasst haben:

Sie möchten der Tochter oder dem Sohn die Nutzung schon eher erlauben? Dann besprechen Sie zuvor die möglichen Gefahren, setzen Sie Regeln fest und geben Sie Tipps zur sicheren Nutzung.

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Würden Sie Ihrem Kind ab 13 Jahren Snapchat erlauben?


Was ist bei Snapchat kostenpflichtig? Kosten meiden.

Snapchat-Installation ist kostenlos

  • Die Installation von Snapchat kostet nichts, allerdings können Kosten entstehen, wenn man besondere Filter in der App kauft. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind über die Kostenfallen aus, um ungewollte In-App-Käufe zu vermeiden.

Datensparmodus in Snapchat aktivieren

  • Möchten Sie mobile Daten sparen und das automatische Laden von Videos und Bildern auf Snapchat verhindern? Gehen Sie dafür auf Ihr Snapchat-Profil und klicken Sie auf das Zahnrad in der oberen rechten Ecke, um die Einstellungen zu öffnen. Klicken Sie dann auf:  

    "Einstellungen > Datensparmodus"

    Setzen Sie beim Menüpunkt "Datensparmodus" einen Haken, so werden Bilder nicht mehr automatisch geladen – das schont die mobilen Daten und stoppt zusätzliche Kosten.

Ungewollte In-App-Käufe in Snapchat verhindern

  • Bei Android-Geräten können Sie für In-App-Käufe eine Authentifizierung einrichten, um versehentliche Ausgaben zu vermeiden. Öffnen Sie hierfür Ihre Geräteeinstellungen:

    "Einstellungen > Authentifizierung > Authentifizierung für Käufe erforderlich > In-App-Käufe nicht erlauben"
     
  • Bei iOS-Geräten können Sie wie folgt vorgehen:

    "Einstellungen > Bildschirmzeit > Beschränkungen > Käufe im iTunes & App Store > In-App-Käufe"

    Geben Sie Ihren vierstelligen Bildschirmzeit-Code an, kann nun der Haken bei "In-App-Käufe nicht erlauben" aktiviert werden.

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Was ist an Snapchat gefährlich?

Chats mit Fremden

Gleich nach dem Einschalten geht es los: Die Kamera öffnet sich direkt beim ersten Klick. Der Aufbau ähnelt anderen Foto-Apps: Es gibt eine Freundschaftsliste, eine integrierte Chatfunktion und es können auch Geschichten ("Stories") erstellt werden. Die Nutzenden besitzen ein eigenes Profil, mit dem sie Inhalte teilen oder auch anderen Personen (u. a. Promis, fremden Personen) folgen können.

Sensibilisieren Sie Ihr Kind für die Gefahren der Chatfunktion. Bleiben Sie im regelmäßigen Austausch. Mit wem chattet Ihr Kind? Werden Ihrem Kind im Chat komische Fragen gestellt?

Sexuelle Belästigung im Internet: Schutz für Kinder im Grundschulalter

Soziale Medien, Chats und Online-Spiele: Der Online-Kontakt zu Unbekannten ist für Kinder und Jugendliche alltäglich. Wie können Eltern vor Übergriffen schützen?

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Snaps

Per Touch-Funktion entstehen Fotos oder Videos mit einer Länge von einer bis zehn Sekunden. Die sogenannten "Snaps" können zweimal abgespielt werden. Im angezeigten Bearbeitungs-Bildschirm können die Nutzenden die Dauer der Anzeige beim Empfangenden (zwischen einer und zehn Sekunden) einstellen. Dem Erstellen von Stories durch mehrere Aufnahmen hintereinander kommt eine besondere Bedeutung in der Nutzung zu. Hier gilt: Nach 24 Stunden löschen sich die Stories automatisch.

Vorsicht: Das Kind kann auch Inhalte zugespielt bekommen, welche ihm Angst machen oder verstören kann. Je nachdem, was zuvor eingestellt wurde, kann dies entsprechend leichter oder schwerer sein. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es sich in solchen Fällen immer vertrauensvoll an Sie und andere erwachsene Bezugspersonen wenden kann.

Welchen Gefahren sind Kinder im Internet ausgesetzt?

Eine Übersicht, welchen Gefahren Kinder im Internet ausgesetzt sein können - und wie diese möglichst umgangen werden können.

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Filter

Grafische Effekte, die die Bilder verschönern, können dazu führen, dass Kinder und Jugendliche unbedacht persönliche Inhalte teilen.

Auch wenn es sehr verlockend erscheint: Über Filter-Selfies können Daten Ihres Kindes an Dritte weitergegeben werden. Erklären Sie Ihrem Kind, welche Risiken mit der Filterfunktion einher gehen.

Geosticker

Spezielle Aufkleber oder Emojis, die den aktuellen Standort der Nutzenden anzeigen, bergen gerade für Kinder und Jugendliche sehr große Datenschutzrisiken.

Kinder und Jugendliche sollten Geosticker keinesfalls nutzen!

Snap Maps

Diese Funktion ermöglicht es, den aktuellen Standort mit Kontakten zu teilen und Snaps auf einer Karte anzuzeigen.

Kinder und Jugendliche sollten Snap Maps keinesfalls nutzen!

Snapchat Spotlight

Snapchat Spotlight ist ein Bereich innerhalb der Snapchat-App. Hier können Nutzende kurze Videoclips teilen und ansehen. Die beliebtesten und unterhaltsamsten Snaps aus der gesamten Community werden hier hervorgehoben. Es ist eine Art öffentliche Bühne, auf der Nutzende ihre kreativen Inhalte präsentieren können.

Hier können anstößige Inhalte auftauchen, ähnlich wie bei TikTok. Werbung für Plattformen wie OnlyFans ist ebenfalls möglich.

Bildschirmfotos trotz Snaps

Obwohl Snaps kurz zu sehen sind, können Screenshots gemacht werden. 

Vermitteln Sie Ihrem Kind, weshalb es keine Selfies und keine persönlichen Informationen in den Fotos teilen soll.

Kinder und Datenschutz

Egal, ob auf Internetseiten oder bei der Nutzung von Apps: Nahezu überall werden Daten erhoben, gespeichert, weitergegeben. Als Eltern tragen Sie Sorge für den Schutz der Daten des Kindes. Wie Sie das tun können, verrät Ihnen dieser Schwerpunkt.

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Flammen-Funktion mit Suchtpotenzial

Regelmäßiges "Snappen" mit derselben Person führt zum Aufbau von "Flammen". Vergisst man für 24 Stunden ein Bild zu senden, erlischt die Flamme. Sie kann für Echtgeld oder Snapchat+ erneuert werden und birgt Suchtpotenzial.

Vereinbaren Sie Regeln, wie lange Ihr Kind die App nutzen darf. Bieten Sie Ihrem Kind attraktive Beschäftigungen als Alternative an.

Wie lange darf das Kind vor dem Bildschirm sitzen?

Wie viel Bildschirmzeit ist gut für mein Kind? Welche Folgen kann zu viel Bildschirmzeit haben? Und wie vermeide ich Streit um die Medienzeit?

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Wie funktioniert Snapchat? Installation und Kindersicherung

Die Bedienung ist ungewohnt und benötigt beim Einstieg einige Übung. 

Snapchat installieren

Snapchat kann über den Google Play-Store und den App Store von Apple heruntergeladen werden. Nach dem Download muss eine Mail-Adresse, das Geburtsdatum, ein Passwort und ein Nutzername angegeben werden.

Vorsicht! Die Snapchat-Login-Daten sollten nicht für andere Apps von Drittanbietern verwendet werden.

Chatten, folgen, teilen auf Snapchat

Gleich nach dem Einschalten geht es los: Die Kamera öffnet sich direkt beim ersten Klick. Der Aufbau ähnelt anderen Foto-Apps: Es gibt eine Freundschaftsliste, eine integrierte Chatfunktion und es können auch Geschichten ("Stories") erstellt werden. Die Nutzende besitzen ein eigenes Profil, mit dem sie Inhalte teilen oder auch anderen Nutzenden (u. a. Promis) folgen können.

Snaps erstellen

Per Touch-Funktion entstehen Fotos oder Videos mit einer Länge von 1-10 Sekunden. Die sogenannten "Snaps" können zweimal abgespielt werden. Im angezeigten Bearbeitungs-Bildschirm können die Nutzenden die Dauer der Anzeige beim Empfänger (zwischen einer und zehn Sekunden) einstellen. Dem Erstellen von Stories durch mehrere Aufnahmen hintereinander kommt eine besondere Bedeutung in der Nutzung zu. Hier gilt: Nach 24 Stunden löschen sich die Stories automatisch.

Beliebte Snapchat-Filter, Effekte und Emojis

Besonders hoch im Kurs steht das Einfügen von passenden Emoticons; ein ansprechendes Textbearbeitungswerkzeug sowie der Zeichenmodus mit Farbauswähler ermöglichen darüber hinaus die individuelle Aufmachung des Fotos. Die gestalterischen Möglichkeiten sind so vielfältig, so dass von einer eigenen "Snapchat-Ästhetik" gesprochen wird. Und genau diese Palette der Möglichkeiten in nur einer App ist eben der Unterschied zu WhatsApp, Facebook oder YouTube. Die eigenen Inhalte können in der App individuell bearbeitet und versendet werden.

"Snap Map" – Standort-Teilung mit Snapchat ausschalten

Die Karten-Funktion "Snap Map" zeigt, wo sich Personen des eigenen Netzwerks gerade befinden. Sie können diese Funktion in der App deaktivieren. Gehen Sie auf das Snapchat-Profil und klicken Sie auf das Zahnrad in der oberen rechten Ecke, um die Einstellungen zu öffnen. Klicken Sie dann auf:  

"Einstellungen > Meinen Standort anzeigen > Geistmodus"

Setzen Sie beim Menüpunkt "Geistmodus" einen Haken, so werden die Standortdaten nicht mehr geteilt.

Nutzungsdaten bei Snapchat nicht teilen

Möchten Sie die Privatsphäre und den Datenschutz auf Snapchat erhöhen? Dann können Sie unter den Einstellungen das Teilen von Nutzungsdaten verhindern. Dazu können Sie sich durch folgende Menüpunkte in Snapchat klicken:

"Einstellungen > Einstellen > Karten > Nutzungsdaten teilen"

Entfernen Sie beim Menüpunkt "Nutzungsdaten teilen" den Haken, wenn Sie die Daten nicht mehr über Snapchat veröffentlichen möchten.

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Video: Kindersicherung für Snapchat

Tipps zur Snapchat-Nutzung für Eltern-Kind-Gespräche

Möchten Sie Ihrem Kind erlauben, die App zu nutzen? Dann sollten Sie es, zumindest bis zum 13. Lebensjahr, eng begleiten und über die Nutzung Sozialer Medien aufklären. Medien im Gespräch bleiben. Wie bereits erwähnt, haben Eltern keine Möglichkeit, Einstellungen festzulegen und mit einem Passwort oder ähnlichem zu sichern. Das Kind kann diese jederzeit selbst ändern oder rückgängig machen.

  • Vereinbaren Sie Bedingungen, unter denen das Kind die App nutzen darf.
  • Zum Beispiel, dass Einstellungen nur zusammen mit Ihnen geändert werden dürfen.
  • Schauen Sie gemeinsam in regelmäßigen Abständen in die App.
  • Lassen Sie zunächst nur 'echte' Freundinnen und Freunde die Snaps (Bilder und Videos) sehen.
  • Neue Freundinnen und Freunde dürfen nur mit Ihrer Zustimmung hinzugefügt werden.
  • Überlegen Sie immer vor dem Veröffentlichen der Snaps, ob dies peinlich oder gar gefährlich werden könnte.
  • Dem Kind sollte immer bewusst sein, dass das automatische Löschen eines Snaps nicht bedeutet, dass der Empfangende den Snap nicht kopieren und weiterleiten kann;
  • Es sollten keine Filter mit Standort-Informationen und auch nicht die Snap Map genutzt werden. Über diese Map kann man anderen (allen oder nur Freunden) zeigen, wo man sich gerade befindet und sehen, wo die anderen sind.
  • Persönliche Daten sollten nicht offen mitgeteilt werden.
  • Nach der Installation sollten Sie gemeinsam die Einstellungen durchgehen und festlegen, welche Aktivitäten für Ihr Kind erlaubt sind und welche nicht.

 Falls Ihr Kind versehentlich jemanden zur Freundesliste hinzufügt, der sich später seltsam verhält, sollten Sie wissen, dass unerwünschte Kontakte blockiert werden können und sollten. Ein Zahnradsymbol zeigt an, welche Kontakte blockiert sind.     

Denken Sie daran: Im Internet und bei der Nutzung von Messenger-Diensten sowie Sozialen Netzwerken gibt es keine hundertprozentige Sicherheit!

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Medienumgang lernen – mit Lernmodulen und Mediennutzungsvertrag

Kinder – und oft genug auch Erwachsene – wissen oft gar nicht, was mit Texten, Bildern und Videos geschehen kann, die über eine App oder eine Internetseite online gestellt werden. 2 Lernmodule des Internet-ABC erklären einfach und verständlich den Umgang mit diesen Medien – was Urheberrechte sind, was bei eigenen und fremden Beiträgen oder Werken zu beachten ist. Auch auf Instagram und Snapchat wird näher eingegangen:

2.2. Chatten und Texten – WhatsApp und mehr

Plaudern im Netz? Eine tolle Sache! Känguru Jumpy zeigt euch, wie's geht und worauf ihr achten solltet.

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4.1. Text und Bild - kopieren und weitergeben

Welche Bilder aus dem Internet darfst du für deine Hausaufgaben nehmen? Ist es erlaubt, einfach Texte zu kopieren und zu verwenden? Das Lernmodul beantwortet dir diese Fragen.

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Mediennutzungsvertrag

Um Konflikten aus dem Weg zu gehen und sich verbindlich zu einigen, erstellen Eltern und Kinder mit Hilfe dieses Online-Tools einen Vertrag. Gemeinsam legen Sie darin fest, welche Medien und Inhalte wie und wie lange genutzt werden dürfen.


Zahlen und Fakten zur Nutzung von Snapchat

Soziale Netzwerke wie Snapchat werden von Jugendlichen zur Unterhaltung und als Kommunikationsmittel genutzt. Folgende Trends hat die JIM-Studie 2023 ergeben:

  1. Nutzung steigt mit dem Alter: Über 50% der Jugendlichen ab 14 Jahren nutzen Snapchat regelmäßig, im Vergleich zu 39% der 12- bis 13-Jährigen.

  2. Tägliche Nutzung: 36% der Jugendlichen nutzen Snapchat täglich.

  3. Geschlechtsspezifische Unterschiede: 45% der Mädchen nutzen Instagram als Informationsquelle, während 24% der Jungen TikTok bevorzugen. Bei Snapchat liegt die Nutzung bei Mädchen bei 21% und bei Jungen bei 5%.

  4. Regelmäßige Nutzung: 94% der Jugendlichen nutzen WhatsApp regelmäßig, gefolgt von Instagram mit 62%, TikTok mit 59%, Snapchat mit 49% und Facebook mit nur 22%.

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