Suchmaschinen: Funktionsweisen, Metasuchmaschinen, Datenschutz
Welche Suchmaschinen gibt es? Wie funktionieren Suchmaschinen eigentlich? Worauf muss ich achten, wenn mir der Schutz meiner persönlichen Daten wichtig ist?
Diese und mehr Fragen beantwortet Ihnen das Internet-ABC auf dieser Seite!
Was sollte ich über die Funktionsweise von Suchmaschinen wissen?
Suchmaschinen durchforsten das World Wide Web unablässig nach neuen Informationen. Dazu werden automatische Programme, die Suchroboter, eingesetzt. Diese speichern die gefundenen Seiten zusammen mit Schlüsselwörtern in einer riesigen Datenbank, dem "Index".
Sucht man über die Suchmaschine nach einem Begriff, werden die passenden Ergebnisse aus dieser Datenbank generiert: Man erhält eine lange Liste mit Suchergebnissen.
Suchmaschinen kennen nicht alle Inhalte des Internets. Sie zeigen nur diejenigen an, die vorher für den Index erfasst wurden. Ergibt eine Suchanfrage keine passenden Treffer, könnte es trotzdem sein, dass sich der gewünschte Inhalt irgendwo im weltweiten Netz befindet.
Welche Seite in der Ergebnisliste ganz oben steht, ist vom Algorithmus der jeweiligen Suchmaschine abhängig. Der Algorithmus ist ein Verfahren oder eine Methode, einzelne Seiten zu gewichten und einzuordnen.
Welche Suchmaschinen werden genutzt?
Für eine allgemeine Suche steht eine Reihe von Suchmaschinen bereit. Die bekannteste und mit über 94% Marktanteil meist genutzte Suchmaschine in Deutschland ist Google.
Mit großem Abstand folgen die Suchdienste Bing, Yahoo, T-Online oder AOL. Es gibt etliche weitere Suchmaschinen, zum Beispiel Metasuchmaschinen (MetaGer, Ixquick), die gleich mehrere Suchmaschinen durchsuchen, und / oder Suchmaschinen (zum Beispiel Ixqucik und DuckDuckGo), die besonders auf Datenschutz und Privatsphäre achten. Allerdings ist ihr Marktanteil im Vergleich zu Google verschwindend gering.
Die Links zu weiteren genannten Suchmaschinen finden sich unter den nächsten zwei Fragen.
Was können Metasuchmaschinen und welche sind zu empfehlen?
Metasuchmaschinen durchsuchen mehrere Suchmaschinen gleichzeitig und ermöglichen es, übergreifend zu suchen. Sie senden die Suchanfrage an mehrere Datenbanken. Die Suche mit Metasuchmaschinen ist dann empfehlenswert, wenn die Anfrage in einer einzigen Suchmaschine nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat oder wenn man sich nicht nur auf die Ergebnisse und das Ranking einer Suchmaschine verlassen möchte. Auch bieten sich einige der Metasuchmaschinen als Alternative zu Google an, um dem Datenschutz mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Bewährt haben sich zum Beispiel die Metasuchmaschine Metager.de der Leibniz Universität Hannover, Ixquick oder Unbubble.
Weitere Metasuchmaschinen:
- MetaGer
Gemeinnützige Suchmaschine ohne Tracking, anonymes Suchen und Finden mit Datenschutz. - Oneseek
Metasuchmaschine, die barrierefreies Suchen verspricht.
Gutes Beispiel: Ixquick
Ixquick leitet die Anfragen an andere Suchdienste weiter und fasst die Ergebnisse anschließend zusammen. Gibt man einen Suchbegriff in die Ixquick-Suche ein, so wird der Index von Bing, Yahoo oder Google gleichzeitig abgefragt.
Orientierung bietet die Bewertung mit Sternen: Je mehr Sterne ein Suchergebnis hat, umso mehr angefragte Suchmaschinen hatten den Treffer unter den ersten 10 Ergebnissen.
Ixquick achtet Datenschutz und Privatsphäre, zeichnet keine IP-Adressen auf, setzt keine Cookies, sammelt keine persönlichen Daten und bietet verschlüsselte Verbindungen.
zur Suchmaschine Ixquick
Warum sind Suchmaschinen wie Google aus Datenschutzsicht problematisch?
Google war bereits früh in der Lage, genaue und rasche Ergebnisse zu liefern - und hat seit vielen Jahren, obwohl andere Suchmaschinen aufgeholt haben, fast eine Monopolstellung inne. "Im Internet suchen" wird auch "googlen" genannt.
Aber der Suchgigant ist auch in die Kritik geraten, denn Google sammelt Nutzerdaten. Die Google-Suche nutzt Cookies und erkennt einen Nutzer wieder.
Über die Suchanfragen analysiert Google, für was sich der jeweilige Nutzer interessiert. Wer über Google sucht, gibt also automatisch Informationen über sich und seine Vorlieben preis. Mit Hilfe dieser Nutzerdaten kann gezielt Werbung eingeblendet werden.
Wer einen anmeldepflichtigen Google-Dienst, wie z.B. Google+, Gmail oder auch einen YouTube-Kanal, verwendet, hilft Google damit beim Datenspeichern. Das Zusammenfügen von Informationen zu sogenannten Nutzerprofilen wird möglich.
Weitere Informationen:
- Apple. Google. Facebook. Amazon. Strategien und Geschäftsmodelle einfach auf den Punkt gebracht. Hrsg. von der Landesanstalt für Medien NRW. Düsseldorf, 2012, S. 6ff. (Download der Broschüre auf den Seiten der LfM NRW)
- Spiegel.de: Was Google alles über Sie weiß (19.11.2014)
- t3n.de: Digitaler Fußabdruck: 6 Links, die zeigen wie Google dich sieht (19.11.2014)
Wie kann ich anonym suchen?
Eine Reihe von Alternativen bieten jedem die freie Wahl, ob er googlen oder ein datenschutzfreundliches Suchwerkzeug verwenden möchte. Alternative Suchmaschinen, die eine anonyme Suche erlauben und die Privatsphäre schützen, sind zum Beispiel DuckDuckGo, Ixquick oder Startpage.
Datenschutzfreundliche Suchmaschinen
- DuckDuckGo
"Die Suchmaschine, die dich nicht verfolgt" speichert keine Nutzerdaten und schützt die Privatsphäre der Nutzer. Die Vorteile von DuckDuckGo im Überblick finden sich bei bei Chip.de. - Startpage
Die Metasuchmachine Startpage hieß vorher Ixquick und verwendet grundlegende Google-Funktionen, speichert aber nicht die IP-Adresse des Nutzers. - MetaGer