Was ändert sich mit der Novellierung?

Cybermobbing, Cybergrooming, Hassrede ("Hate Speech") – diesen Gefahren sind Kinder und Jugendliche im Internet und in den sozialen Medien täglich ausgesetzt. Das seit dem 1. Mai 2021 geltende überarbeitete Jugendschutzgesetz soll nun vermehrt dagegen vorgehen.

Denn der bisherige Kinder- und Jugendmedienschutz wurde zuletzt grundlegend im Jahr 2002 bearbeitet. Seitdem sind die digitalen Angebote und Anforderungen an die Familien stetig gewachsen. 

Schutz vor Kostenfallen und Cybergrooming

Online-Dienste sollen bei der Prävention von Gefahren wie Kostenfallen und Kontakt zu Pädophilen stärker eingebunden werden, wie beispielsweise mit "Melde-Buttons". Die Entscheidung, wie die Schutzmaßnahmen aussehen, liegt jedoch am Ende bei den Anbietern.

Vereinheitlichung der Alterskennzeichnung von Spielen und Filmen

Mit der Novellierung sollen Spiele und Filme sowohl im Einzelhandel vor Ort als auch auf digitalen Plattformen eine einheitliche Alterskennzeichnung erhalten. Auch soll auf mögliche Gefahren in Spielen transparenter hingewiesen werden. Das heißt: In-App-Käufe sowie Chatfunktionen in Spielen müssen eindeutig benannt werden. Daran orientieren sich künftig auch die Altersfreigaben, sodass einige Spiele nun möglicherweise für ältere Zielgruppen freigegeben werden könnten. 

Vom neuen Jugendschutzgesetz betroffen sind jedoch nur größere kommerzielle Online-Dienste.

Medienkompetenz stärken

Eltern kennen das Phänomen: Geschulte Kinder können mit einiger Recherche im Netz auch die technischen Hürden des Jugendschutzes austricksen. In diesem Fall ist die gelebte Medienkompetenz in der Familie ein entscheidender Faktor für einen sicheren Umgang mit dem Internet.

Zum Auftakt der Reform hat die Arbeitsgemeinschaft vernetzter Kinderseiten "Seitenstark" (www.seitenstark.de) eine Informations- und Öffentlichkeitskampagne gestartet. 

Wie Eltern ihren Kindern einen unbeschwerten und sicheren Zugang zu digitalen Medien ermöglichen können, erfahren Sie in unserem Elternbereich unter:

https://www.internet-abc.de/eltern/familie-medien/gefahren-und-schutz-viren-mobbing-werbung/

und in den weiterführenden Links.