Wieso sind TikTok-Challenges bei Kindern und Jugendlichen so beliebt und was bewirken solche negativen Challenge-Videos bei ihnen? Diesen Fragen haben sich die Forschenden im Rahmen einer Befragung von über 750 TikTok-Nutzenden im Alter zwischen 10 und 16 Jahren angenommen.

Die Studie wurde von Dr. Lara Kobilke und Dr. Antonia Markiewitz von der Universität München durchgeführt und von der Medienanstalt NRW kürzlich veröffentlicht.

Diese Ergebnisse zeigen, dass:

  • rund ein Drittel der TikTok-Videos potenziell schädliche Inhalte und
  • 1% sogar potenziell tödliche Challenges beinhalten.

Eine mögliche Erklärung hierfür liefert die Studie gleich mit. Kinder und Jugendliche erfahren nicht nur über TikTok, sondern auch durch andere Quellen und Debatten in traditionellen Medien von den Challenges. Und: TikTok reguliert schädliche Inhalte, jedoch fehlt es an Transparenz bezüglich der genauen Kriterien. 

"TikTok muss neben den offensichtlichen Nachlässigkeiten beim Schutz der Menschenwürde auch im Bereich des Jugendschutzes anfangen, seine Verantwortung ernst zu nehmen. [...] Gleichzeitig müssen Eltern und pädagogische Fachkräfte sich immer wieder bewusst machen, dass die Welt, in der ihre Kinder aufwachsen, heute auch digital ist. Es reicht nicht, nur zu wissen, wie das Kind nach dem Sportunterricht nach Hause kommt, sondern auch, mit wem es virtuell abhängt und was ihm dort begegnet"

Aufrichtiges Interesse an der Mediennutzung und das Bestärken der Kinder und Jugendlichen darin, Videos wegwischen, wegklicken oder melden zu können, sind ein Anfang, um den vertrauensvollen Austausch zuhause oder in der Schule zu fördern. Verbote bringen erfahrungsgemäß eher wenig.

Der vollständige Studienbericht und das begleitende Factsheet sind ab sofort auf der Website der Medienanstalt NRW verfügbar: 

Kinder und TikTok – viel Spaß, aber auch einige Gefahren

TikTok lockt mit Musik, Spaß und Kreativität in kurzen Clips – das trifft den Nerv der Kinder. Aber es gibt auch einige Stolpersteine.

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