Digitale Spiele für Kinder: Unsere Empfehlungen für die Winterzeit
Überblick
Die beliebtesten Spiele unter Kindern und Jugendlichen 2021
Nach der JIM-Studie 2021 geben nur neun Prozent der befragten 12- bis 19-Jährigen an, keine digitalen Spiele zu spielen, 72 Prozent spielen regelmäßig digital – und das am häufigsten am Smartphone.
Die durchschnittliche geschätzte Spieldauer an Wochentagen liegt nach eigenen Angaben der Jugendlichen bei rund 110 Minuten.
Digitale Spiele haben demnach einen festen Platz im Alltag der Kinder und Jugendlichen. Welche Spiele im Jahr 2021 am beliebtesten sind, erfahren Sie in der untenstehenden Tabelle.
Top 6 Liste der digitalen Spiele 2021
Diese Spiele nennen Kinder und Jugendliche in der JIM-Studie 2021 am häufigsten
1. Platz | Minecraft (19 Prozent) |
2. Platz | FIFA (12 Prozent) |
3. Platz | Fortnite (neun Prozent) |
4. Platz | Call of Duty und "GTA – Grand Theft Auto" (mit jeweils sieben Prozent) |
5. Platz | Die Sims (sechs Prozent) |
6. Platz | Super Mario, "Candy Crush", "Hay Day" und "Clash Royale" (mit jeweils vier Prozent) |
Die Hitliste zeigt: Nicht alle der genannten Titel sind tatsächlich für junge Kinder geeignet. Kritische Inhalte, Kostenfallen, möglicher Kontakt zu Fremden über In-Game-Chats und die Datenschutzbestimmungen sollten bei der Überlegung eines Kaufes oder vor dem ersten gemeinsamen Spielen mit dem Kind berücksichtigt werden. Unter folgendem Link können Sie sich über die Kriterien informieren, mit denen das Internet-ABC digitale Spiele medienpädagogisch beurteilt.
Welche digitalen Spiele eignen sich für mein Kind?
Suchen Sie nach geeigneten Spielen für Ihr Kind oder für Kinder im Freundeskreis? Das Internet-ABC testet regelmäßig Spiele für den PC, das Tablet, Smartphones und zahlreiche verschiedene Konsolen (Nintendo Switch, 2DS, 3DS, Playstation, Xbox und mehr).
Praktisch: Sie können in der Datenbank gezielt nach Gerät, Alter und Genre bzw. Schulfach filtern.
Neben kurzen Texten zu Inhalt und Spiel- bzw. Nutzbarkeit finden Sie immer auch eine pädagogische Einschätzung zum geeigneten Alter des Kindes.
Vielleicht ist etwas Passendes für Sie dabei!
Die Sieger des Deutschen Kindersoftwarepreises TOMMI 2021
Möchten Sie sich einen Überblick über qualitativ hochwertige und beliebte Spiele machen? Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI ist dafür eine gute Orientierungshilfe. Über 1.600 Kinder und Jugendliche haben in rund 20 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer Fachjury mit Expertinnen und Experten aus dem medienwissenschaftlichen und journalistischen Bereich über die diesjährigen Sieger entschieden. In der untenstehenden Bildergalerie finden Sie daher nicht nur aktuelle, sondern auch unter Kindern und Jugendlichen beliebte und pädagogisch empfehlenswerte Spiele, zu denen das Internet-ABC Spieletipps verlinkt hat.
Fünf Tipps, um Streit über digitale Spiele zu vermeiden
Möchte Ihr Kind nicht mehr mit dem Spielen am Bildschirm aufhören? Gibt es zähe Diskussionen vor der Schlafenszeit? Die Internet-ABC-Redaktion hat fünf Tipps, um Streit unter dem Weihnachtsbaum zu vermeiden.
1. Seien Sie ein Vorbild. Fällt es Ihnen manchmal schwer, das Smartphone aus der Hand zu legen oder den Computer auszuschalten? So geht es wahrscheinlich jedem oder jeder einmal. Auch wenn es nicht bewusst geschieht – Kinder registrieren die Mediennutzung ihrer Eltern und legen diesen als Maßstab für sich an. Natürlich gelten nicht die gleichen Regeln für Kinder. Das muss jedoch begründet werden. Ein bewusstes Abschalten oder Weglegen der elektronischen Geräte am Abend kann jedoch ein starkes Zeichen setzen. Damit zeigen Sie: Es gibt andere auch attraktive Freizeitbeschäftigungen, denen Sie gerne Ihre Aufmerksamkeit widmen. Darüber hinaus können Sie mit Ihrem Kind besprechen, wie man in sozialen Situationen Höflichkeit und Wertschätzung ausdrücken kann, wenn man nicht ständig auf ein Display schaut.
- Mehr dazu im Internet-ABC-Artikel: Netiquette 4.0: Zeitgemäße Regeln für den Umgang im Netz
2. Setzen Sie einen Mediennutzungsvertrag auf. Ja, die Idee mag etwas ungewöhnlich klingen. Doch Verträge sichern auch in anderen Kontexten ab. Warum probieren Sie es nicht einmal mit einem Mediennutzungsvertrag des Internet-ABC und der EU-Initiative klicksafe aus? Im besten Fall verhindert der Vertrag lange Auseinandersetzungen, besonders wenn das Kind sich vorab in der Gestaltung des Vertrags aktiv eingebracht hat. Fragen Sie Ihr Kind: Welche Spielzeit würde es sich selbst geben? Was wären die verbindlichen Uhrzeiten? Erklären Sie, weshalb Sie zustimmen – oder weshalb Ihre Vorstellungen abweichen. Wo gibt es eventuell Spielräume? Neben dem Festlegen von Bildschirmzeiten geht es auch darum, gemeinsam zu besprechen, welche Inhalte genutzt werden und welche Regeln zum eigenen Schutz der Kinder (z.B. Privatsphäre und Datenschutz) eingehalten werden sollen. Ein Klick auf den untenstehenden Link kann ein toller Gesprächsimpuls über den Umgang mit Medien in Ihrer Familie bieten. Reinschauen lohnt sich!
3. Erkundigen Sie sich nach den Wünschen Ihres Kindes und besprechen Sie diese mit guten Argumenten. Minecraft, FIFA, Fortnite – auf dem Schulhof können Gespräche über angesagte Spiele leicht eine Brücke zu anderen Kindern bauen. Wünscht sich Ihr Kind Spiele, die Sie ungeeignet oder vielleicht auch einfach zu teuer finden? Über Gespräche mit anderen Eltern können Sie herausfinden, ob Ihr Kind tatsächlich das einzige ist, das zum Beispiel noch nicht das begehrte Spiel oder die dafür notwendige Konsole besitzt. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und begründen Sie Ihre Meinung. Das gilt auch zur Weihnachtszeit, denn ein Wunschzettel ist kein Bestellschein. Möglicherweise gibt es Alternativen – analoge Spiele oder immaterielle Geschenke, die Ihrem Kind Freunde machen.
4. Schauen Sie sich gemeinsam Trendspiele im Internet an. Befürchtet Ihr Kind, ausgeschlossen zu werden, wenn es in seiner Freundesgruppe nicht "mitreden" kann? Sie könnten sich vorab Videos im Netz anschauen. Sind die Spiele zu brutal? Vielleicht finden Sie weniger kritische Let's Plays über das Spiel, die Ihr Kind trotzdem ansehen kann. So kann es sich zumindest einen Eindruck über das Aussehen der Spielefiguren, die Welt oder eine kleine Challenge aus dem Video machen. So kann es zumindest mitreden, ohne dafür das Spiel gespielt haben zu müssen.
5. Informieren Sie sich über Altersempfehlungen und Jugendschutzprogramme. Achten Sie beim Kauf von PC-Spielen oder Apps unbedingt auf die Altersangaben. Empfehlungen für unterhaltsame und pädagogisch wertvolle PC-Spiele bietet das Internet-ABC in der Spieledatenbank. Aktivieren Sie die Jugendschutzprogramme auf den Geräten und Browsern. Wenn Ihr Kind ein Handy, Smartphone oder eine Konsole zu Weihnachten bekommt, dann erkunden Sie die neuen Geräte gemeinsam. Nehmen Sie sich die Zeit, geschenkte Computerspiele gemeinsam mit Ihren Kindern zu spielen