Experten warnen vor Risiken bei der Nutzung von offenen WLAN-Netzen

Vor knapp einem halben Jahr ist das kostenlose Surfen im Café, in der Bahn oder an anderen öffentlichen Orten in Deutschland wesentlich einfacher geworden. Denn die Regierung hat das Gesetz gekippt, nach dem jeder, der ein offenes WLAN anbietet, für alles haften muss. Damit war der Weg frei für eine Entwicklung, die in anderen Ländern Europas längst selbstverständlich war: Fast überall zu surfen, ohne das eigene Datenvolumen anzutasten.

Doch Experten warnen vor der nachlässigen Nutzung öffentlicher Hotspots. In einem offenen WLAN zu surfen, ist mitunter gefährlich. Datenpakete, die zwischen dem Gerät und dem Router ausgetauscht werden, können theoretisch von jedem im Netzwerk gesehen werden. Für Menschen mit krimineller Energie bietet sich hier ein weites Betätigungsfeld. Sie können nicht nur alles mitlesen oder ein Nutzerprofil erstellen, sondern im schlimmsten Fall sogar Passwörter abgreifen.

Viele Hacker warten nicht darauf, zufällig in einem offenen Netz fündig zu werden, sondern bieten selbst Hotspots an. "Honeypots" (auf Deutsch: "Honigtöpfe") werden diese Fallen genannt, um welche die Nutzer kreisen. Sie ahnen nicht, dass das kostenlose Angebot nur zum Anlocken und Abzocken dient.

Deshalb sollte klar sein, dass sensible Daten wie Bankverbindung, Adressen oder Passwörter in offenen Netzen nichts zu suchen haben. Um die Gefahr des Missbrauchs zu verhindern, empfehlen Experten, die eigenen Geräte so einzustellen, dass sie sich nicht automatisch in jedes angebotene offene Netz einwählen.

Offene WLAN-Netze, die mit einem Password gesichert sind, minimieren das Risiko, schalten es aber nicht völlig aus. Denn auch hier surfen ja viele andere mit, deren Interessen und Hacker-Qualitäten man nicht kennt. Wie immer im Netz gilt also: Seien Sie sich bewusst, dass die persönlichen Daten ein begehrtes Gut sind und ausreichend Schutz benötigen.

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