Skandal um Facebook: Das Unternehmen Cambridge Analytica konnte mit einer einzigen App die Daten von 50 Millionen Nutzern abgreifen und so den Wahlkampf in den USA beeinflussen. Viele, welche die Datensammelwut von Facebook und anderen Diensten oder Apps schon lange kritisch sahen, sind nun endgültig empört und denken über Konsequenzen nach.

Der Jahreszeit angemessen empfiehlt sich ein Frühjahrsputz im Facebook-Account. Denn auch andere Apps greifen gerne auf die Daten zurück, die hier zusammenlaufen. Das wird ihnen besonders leicht gemacht, da viele Menschen das eigene Profil nutzen, um sich bei anderen Angeboten anzumelden. Dadurch bekommen die Apps Zugriff auf Teile des Profils.

Welche Apps sich hier im Lauf der Zeit eingenistet haben, findet man auf Facebook über "Einstellungen" / "Kontoeinstellungen" unter dem Menüpunkt "Apps" heraus. Verschiedene Websites bieten inzwischen detaillierte Hilfestellung hierfür an. Apps, die allzu neugierig sind und sich außer für den Nutzernamen und eine Mail-Adresse auch für den Arbeitgeber, den Beziehungsstatus oder die Kommunikation mit Freunden interessieren, sollten in ihren Rechten beschnitten oder ganz gelöscht werden.

Apropos "löschen": Viele überlegen, in Zukunft ganz auf den Facebook-Account zu verzichten. Aber das ist gar nicht so einfach. Wer nicht lange suchen möchte, findet auf klicksafe.de eine Anleitung. Allerdings dauert es zwei Wochen, bis der Löschauftrag aktiviert wird. Wer in dieser Zeit nachschaut, ob sich schon was getan hat, widerruft ihn damit. Nach dieser Frist vergehen weitere 90 Tage, bis die Daten wirklich weg sind. Wobei nur das Unternehmen selbst weiß, ob wirklich alles von den Facebook-Servern verschwunden ist.

Wem das zu radikal erscheint, der kann auch einen Ausstieg auf Probe wagen und seinen Account lediglich deaktivieren. Dann ist es später jederzeit möglich, wieder voll einzusteigen. 

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