Wie gut kennen wir unsere Freunde?

In Italien hat im vergangenen Jahr der Film „Perfetti sconosciuti“ (Perfekte Unbekannte) Furore gemacht. Sieben Personen treffen sich zum Essen. Und weil wie üblich die Smartphones mit am Tisch sitzen, beschließen die langjährigen Freunde, alle eingehenden SMS, WhatsApp-Nachrichten und E-Mails laut vorzulesen und Anrufe auf Mithören zu schalten. So manches gut gehütete Geheimnis wird so gelüftet und das Gleichgewicht in der Gruppe kommt ordentlich ins Schwanken.

Was wohl geschehen würde, wenn man sich in der Familie während gemeinsam verbrachter Zeiten ebenso verhalten würde? Wenn Kinder dies von ihren Eltern einfordern würden? Ein Gedankenspiel, das einer Diskussion über gemeinsame Handyregeln vielleicht neue Aspekte abgewinnt.

Benimmregeln für den Umgang mit Smartphones

Doch auch jenseits von Film und Gedankenspielen ist der Umgang mit dem Smartphone an vielen Familientischen ein heikles Thema. Alles ist dazu schon gesagt worden, vieles davon wird nicht eingehalten. Hier zur Auffrischung noch einmal die wichtigsten Regeln im Umgang mit Smartphones:

  • Menschen haben Vorrang! Jedes Gespräch verdient volle Aufmerksamkeit. Nebenbei WhatsApp-Nachrichten oder E-Mails zu lesen, ist unhöflich.
  • Lautlos muss sein! Selbst ein Vibrationsalarm erinnert daran, dass etwas Wichtiges geschehen sein könnte. Bei Mahlzeiten oder anderer gemeinsam verbrachter Zeit sollte das Smartphone daher wirklich aus oder auf lautlos gestellt sein.
  • Die Nacht ist zum Schlafen da! Smartphones haben am oder im Bett nichts zu suchen – nicht nur des blauen Lichts wegen, das sie aussenden. Vor dem Schlafengehen können alle Familienmitglieder das Gerät im Wohnzimmer oder in der Küche ablegen.
  • Sei ein Vorbild! Regeln, die in der Familie gelten sollen, müssen für alle gelten. Eltern, die für sich Sonderrechte beanspruchen, haben zu Recht schlechte Karten – und keine Chance, sich bei ihren Kindern langfristig durchzusetzen.

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