Neue Dimensionen der Datenverarbeitung

Immer häufiger ist der Begriff "Big Data" zu hören und zu lesen. Dahinter steckt das Sammeln und Auswerten von Daten, die alle Nutzerinnen und Nutzer auf digitalem Wege täglich produzieren. Das geschieht durch Standortfreigabe auf dem Handy, Likes in Netzwerken, das Posten von eigenen Meinungen, das Erstellen von Online-Wunschzetteln und -Einkaufslisten.

Big Data sammelt darüber hinaus Informationen über das soziale Umfeld wie Familie und Freundschaften, den Beziehungsstatus, Stimmungen oder politische Einschätzungen. Dazu werden auch gepostete Fotos und Videos verwendet: Jede mediale Handlung ist als Datensammlung auswertbar.

Nutzung jeglicher elektronischer Kommunikation

Hinzu kommen Verbindungsdaten des Smartphones samt der gespeicherten Kontakte, Web-Protokolle aus dem Browser oder einer App, finanzielle Transaktionen, Sensordaten aus dem Auto, von Kleidungsstücken oder dem "intelligenten" Kühlschrank. Und auch Gesundheitsdaten von Fitness-Apps oder Armbändern, die zum Beispiel den Blutdruck, die Herzfrequenz oder die Körpertemperatur überwachen.

Werbeindustrie, Polizeibehörden und Geheimdienste oder Wissenschaft und Forschung erheben Daten zu verschiedenen Zielgruppen und für sie interessanten Zusammenhängen. Dabei geht es beispielsweise auch um Verbindungen zwischen dem aktuellen Wetter und Kaufgewohnheiten oder zwischen der Wohngegend und der Häufigkeit von Kriminaldelikten.

Analyse, Erfassung und Verarbeitung von Daten

Die Frage nach dem "Warum" verliert bei der Datensammlung an Bedeutung. Was zählt, ist der statistische Zusammenhang zwischen verschiedenen Phänomenen. Die technologischen Möglichkeiten von Big Data werden unser Leben und das soziale Miteinander in der Gesellschaft entscheidend verändern. "Big Data kann in vielen Bereichen von großem Nutzen sein. Doch dürfen hierbei die Gefahren und Risiken nicht außer Acht gelassen werden. (...) Die meisten Menschen werden Big Data nur dann positiv gegenüberstehen, wenn sie nicht ihre Privatsphäre in Gefahr sehen und die genaue Verwendung der Daten transparenter gemacht wird." [beobachtet.net, LMU München]

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