Was spielen Grundschulkinder eigentlich auf ihren Smartphones? Eine Frage, der viele Eltern nachgehen -  besonders dann, wenn die eigenen Kinder immer wieder zum Smartphone greifen und „daddeln“.

Thomas Feibel ist Journalist und Medienexperte mit dem Schwerpunkt Kinder und Computer. Er betreibt die Internetseite www.feibel.de und lobt in Zusammenarbeit mit dem "Family Media Verlag" jährlichen den Deutschen Kindersoftware-Preis "TOMMI" aus. Dieser Medienpreis hat eine Kinder-Jury und keine erwachsenen Juroren. Kinder testen und bewerten die Spieleneuheiten. 

Die Sieger in der Kategorie Apps für 2015:

  • Platz 1: Pony Style Box (Fox & Sheep) / iOS, Android

  • Platz 2: The Unstoppables (LerNetz / Cerebral- Stiftung für das cerebral gelähmte Kind) / iOS, Android
  • Platz 3: Die MausApp (WDR) / iOS, Android

Zumindest bei jüngeren Kindern stehen also einige "unbedenkliche" Apps hoch im Kurs - bei Teenagern eher "Minecraft", "FIFA", "League of Legends" sowie "Grand Theft Auto", das eigentlich nur für Erwachsene freigegeben ist.

Thomas Feibel beobachtet hier einen Trend: "Call of Duty" oder "Grand Theft Auto" sind ab 18 Jahren freigegeben und nicht für Kinder gedacht – diese Tatsache hält Kinder und Jugendliche jedoch nicht davon ab, diese Spiele zu spielen. Diese Erkenntnis wird auch in der JIM-Studie 2015 (https://www.mpfs.de/studien/jim-studie/2015/, S. 44) sichtbar, die jährlich das Medienverhalten Jugendlicher untersucht.

Was tun, wenn die Kinder am Smartphone spielen?

Für die Mediennutzung zuhause ist es hilfreich, wenn in der Familie feste Regeln bestehen. Besonders die Regeln nur Handynutzung geraten leicht in Vergessenheit oder sind nicht genau formuliert.

Überlegungen, ob ein Kind bereits das neueste Smartphone braucht oder ein älteres Modell ausreihend ist, können bei der Anschaffung schon hilfreich sein. Der Zugang zum Internet benötigt besonders bei mobilen Geräten gemeinsame Absprachen. Grundschulkindern sollten auch Spiele-Apps nicht alleine installieren können und benötigen eine entsprechende Begleitung.

Eine Hilfe bei der Formulierung von Regeln für Kinder, Jugendliche, aber auch für die Eltern bietet eine Website von klicksafe und Internet-ABC: