Die Video-Live-Streaming-Plattform YouNow hat in den vergangenen Wochen scharfe Kritik erfahren, weil dort Kinder und Jugendliche ihren Alltag und intime Details per Video öffentlich zeigen können. YouNow macht es jedem, der einen Facebook-, Twitter- oder Google+-Account hat, möglich, eine öffentliche Live-Video-Übertragung vom Computer oder Smartphone zu starten. Unbekannte können dadurch Kinder und Jugendliche in ihrem privaten Lebensumfeld beobachten und anonym mit ihnen kommunizieren und sie ausfragen.

Auf YouNow sind selbst 10-Jährige anzutreffen, die unter ihren Klarnamen im Video-Stream zu sehen sind. Um Likes, und dadurch mehr Zuschauer, zu bekommen, verraten die jungen User ihr Alter, ihren Wohnort und geben Privates und Intimes preis. Häufig sind sie Beleidigungen ausgesetzt oder werden zu anzüglichen Handlungen aufgefordert. Dem kommen die meisten zwar nicht nach, wissen aber durchaus, dass dies ihre Zuschauer-Zahlen sprungartig steigen lassen würde.

juuuport.de, ein Internetportal der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), auf dem sich Jugendliche gegenseitig bei Fragen und Problemen zum Thema Medien helfen, bietet Informationen zu YouNow. Außerdem haben die Scouts von juuuport zum Safer Internet Day 2015 (10. Februar 2015) einen Bereitschaftsdienst speziell für Fragen rund um YouNow eingerichtet. Sie sind den ganzen Tag lang für Ratsuchende erreichbar: für Kinder und Jugendliche, die Probleme auf YouNow bekommen haben oder nicht bekommen möchten, und für Eltern, von denen viele von der Existenz dieser Plattform noch nichts oder sehr wenig wissen.

Informationen von juuuport

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